Was uns in der Lexi-Studie interessiert

Wir interessieren uns für die Vererbung von Leseschwäche von Eltern auf Kinder und wie man dies möglichst früh erkennen kann. Wir wollen verstehen, welche Gene dafür verantwortlich sind und herausfinden, wie sie Vorgänge im Gehirn von Kindern beeinflussen bevor die Kinder überhaupt lesen können. Gleichzeitig wollen wir überprüfen, ob man auf Grund der Kombination von Genen und Gehirnbildern die zukünftige Leseleistung des Kindes vorhersagen kann. Hierzu verwenden wir moderne Verfahren aus der Entwicklungspsychologie und den Neurowissenschaften, u.a. die Magnetresonanztomographie (MRT).


Wie gehen wir vor?

Der erste Teil der Lexi-Studie findet vor der Einschulung im Sommer 2016 statt (Januar bis Juli 2016). Dieser erste Teil umfasst zwei bis drei jeweils ca. zweistündige Studiensitzungen. Der zweite Teil der Studie findet in der ersten Klasse statt (Frühjahr 2017). Hier planen wir zwei ca. einstündige Sitzungen mit Ihrem Kind. Die Termine finden in der Regel an der Freien Universität Berlin und am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Steglitz-Zehlendorf statt. Zwischen den Testzeitpunkten planen wir einen Infoabend, um Sie über die Zwischenergebnisse der Lexi-Studie zu informieren und damit Sie sich mit anderen Eltern austauschen können. Darüber hinaus werden wir Sie mit Infobriefen auf dem Laufenden halten.  


Inhalt der Testungen

Zum ersten Testungstermin wird Ihr Kind verschiedene leserelevante Aufgaben bearbeiten. Das sind Aufgaben zu deren Bearbeitung keine Lesekenntnisse notwendig sind, sondern vor allem sprachfreies Material (z.B. Objekte benennen) präsentiert wird. Erst zum zweiten Termin wird ein Lese-und Rechtschreibtest durchgeführt.


Besonderheiten der Studie

Die zwei Besonderheiten unserer Studie sind, dass wir Ihr Kind zum einen um eine kleine Speichelprobe bitten und zum anderen ein etwa 15-minütiger Abschnitt der Testungen im Magnetresonanztomographen stattfindet. Die Speichelproben dienen zur Untersuchung der Erbsubstanz (DNA), die wir in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik (MPIMG) auf eventuelle leserelevante Genbereiche untersuchen.